Braunkohle: Herkunft, Verwendung und Import in Deutschland

Redaktionsleitung Kai

Braunkohle Tagebau
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1. Was ist Braunkohle?

Braunkohle, oft auch als „weiche“ Kohle bezeichnet, entsteht aus pflanzlichen Resten, die über Millionen von Jahren unter Druck und in Abwesenheit von Sauerstoff in tieferen Erdschichten konserviert wurden. Sie ist ein Zwischenprodukt in der Reihe der Kohlenarten, das zwischen Torf und Steinkohle liegt. Im Vergleich zu Steinkohle hat Braunkohle einen geringeren Kohlenstoffgehalt und einen höheren Wassergehalt. Daher ist der Heizwert von Braunkohle niedriger als der von Steinkohle.

2. Nutzung von Braunkohle in Deutschland

Deutschland verfügt über bedeutende Braunkohlevorkommen, insbesondere in Regionen wie dem Rheinland, der Lausitz und dem Mitteldeutschen Revier. Lange Zeit war Braunkohle eine der wichtigsten Energiequellen des Landes. Sie wurde vor allem zur Stromerzeugung in Kraftwerken genutzt, wobei Deutschland in Europa zu den größten Produzenten von Braunkohlestrom gehörte.

Darüber hinaus wurde Braunkohle auch in einigen industriellen Prozessen und zur Erzeugung von Wärme verwendet. Ein Nebenprodukt der Braunkohleveredelung ist Brikett, ein fester Brennstoff, der in einigen Haushalten und industriellen Anwendungen als Heizquelle diente.

3. Import von Braunkohle nach Deutschland

Da Deutschland über reichhaltige eigene Braunkohlereserven verfügt, war der Importbedarf traditionell sehr gering. Die überwiegende Mehrheit der in Deutschland verbrauchten Braunkohle wurde aus inländischen Quellen gefördert. Daher kann man sagen, dass Deutschland eher ein Exporteur als ein Importeur von Braunkohle ist, insbesondere in Zeiten, in denen die inländische Produktion die nationalen Anforderungen überstieg.

Zusammenfassung und Ausblick

Braunkohle spielte in der Energieversorgung Deutschlands über ein Jahrhundert eine zentrale Rolle. Mit dem Aufkommen erneuerbarer Energiequellen und dem wachsenden Bewusstsein für Umweltauswirkungen, insbesondere in Bezug auf den CO2-Ausstoß, hat sich die Rolle von Braunkohle in der deutschen Energielandschaft jedoch verändert. Die Energiewende, ein politischer und gesellschaftlicher Prozess zur Umstellung auf erneuerbare Energien, zielt darauf ab, den Anteil fossiler Brennstoffe, einschließlich Braunkohle, in der deutschen Energieversorgung erheblich zu reduzieren.